LNG und der Gaspreis

LNG und der Gaspreis

Veröffentlicht:

Freitag, 18.11.2022
von Red. WP

Am 15. November wurde in Wilhelmshaven die erste deutsche Anlegestelle für verflüssigtes Erdgas (LNG) fertiggestellt, nachdem erst im Mai die Arbeiten begonnen hatten. Die Arbeiten an dem LNG-Terminal sind aufgrund von beschleunigten Genehmigungsverfahren so schnell vorangekommen und weil die neue Anlegestelle auf einer bestehenden errichtet wurde. Der erste Pfeiler wurde am 5. Mai im Beisein des deutschen Wirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) in den Boden gerammt. Die „Höegh Esperanza“, das erste von der Bundesrepublik gecharterte Schiff für die Anlandung von LNG, wird voraussichtlich Mitte Dezember am LNG-Terminal anlegen.

Weitere schwimmende LNG-Terminals entstehen in Stade, Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern). Mitte Oktober unterzeichnete die deutsche Regierung außerdem einen Vertrag für eine fünfte LNG-Anlage in staatlichem Besitz.

Mit dem aktuellen Füllstand der Gasspeicher von fast 100 % ist Deutschland daher recht gut aufgestellt für den anstehenden Winter. Die bisherige Entwicklung macht sich auch beim Gaspreis bemerkbar, der seit Mitte September kontinuierlich gesunken ist und aktuell im Mittel bei 19 Cent pro Kilowattstunde für Neukunden liegt. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt am 1. September lag er bei 40,4 Cent und vor genau einem Jahr bei nur 10 Cent.