Sachwerte – Kurzer Überblick

Ein Sachwert ist im deutschen Sprachgebrauch der Wert von beweglichen Sachen und Grundstücken oder analogen Rechten, der im Finanzwesen im Rahmen der Wertermittlung von besonderer Bedeutung ist.

Der finanzielle Wert von besonders wertvollen Vermögensgegenständen (Schmuck, Kraftfahrzeuge, Maschinen, Flugzeuge, Schiffe, Immobilien) muss zum Zeitpunkt des Erwerbs bewertbar sein, damit der Käufer einen angemessenen Preis zahlt. Da sich der Zeitwert während der Haltedauer ändert, ist in vielen Fällen auch eine Aktualisierung des Vermögenswerts erforderlich. Die Ermittlung des aktuellen Substanzwertes wird sachkundigen Experten, den Gutachtern oder Gutachterausschüssen, überlassen.

Die Ermittlung des Substanzwertes war dem Gesetzgeber so wichtig, dass er mit der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) ein eigenes Gesetz für Immobilien erlassen hat. Auch das Bewertungsgesetz (BewG) – das für die steuerliche Bewertung herangezogen wird – enthält wesentliche Aspekte der Immobilienbewertung. Darüber hinaus befassen sich auch allgemeine Gesetze wie das Bundesbaugesetz (BBauG) mit Aspekten der Ermittlung des Sachwertes. Der Sachwert spielt auch bei der Bewertung von Vermögensgegenständen in Unternehmen eine Rolle, wobei das Bilanzrecht die Wertkonventionen der Anschaffungs- oder Herstellungskosten verwendet.

Bei Geldanlagen spricht man von Sachwerten, wenn es sich im Gegensatz zu Nominalwerten (wie Bargeld, Buchgeld oder Forderungen) um Vermögenswerte mit direkter (Anlagemünzen, Grundstücke, Kunstwerke, Unternehmen) oder indirekter (Aktien, Aktienfonds) Vermögenssubstanz handelt, die Schutz vor Vermögensverlust bei Inflation bieten und relativ unabhängig von Geldwertschwankungen sind.

(Quelle: Wikipedia)