Seltene Erden (SE) sind unverzichtbare Rohstoffe für die Energiewende. Die Nachfrage ist unverändert hoch, da sie zum Beispiel in Permanentmagneten für Elektromotoren und Turbinen von Windkraftanlagen eingesetzt werden.
Die weltweite Minenproduktion betrug im Jahr 2020 214.000 t SE-Oxid. Der chinesische Marktanteil betrug 57 % und bei der Produktion von SE-Raffinadeoxid sogar 85%.
Im Zusammenhang mit dem illegalen SE-Abbau in China sind erhebliche Umweltschäden, Korruption und mafiöse Strukturen zu beobachten. Mit der Konsolidierung des nationalen SE-Marktes hat China die illegale Förderung drastisch reduzieren können. Sie ging von geschätzten 120.000 t SEO im Jahr 2011 auf weniger als 10.000 t SEO im Jahr 2020 zurück.
Die In-situ-Laugung von Ionenadsorptionstonen hat bei effizienter und verantwortungsvoller Auslaugung von Stoffen ein großes Potenzial, die Umweltauswirkungen der SE-Gewinnung zu reduzieren.
Die größten Umweltauswirkungen entstehen bei der SE-Abtrennung durch die komplexe, mehrstufige Lösungsmittelextraktion, bei der unter anderem radioaktive Rückstände anfallen. In Malaysia kam es deswegen zu Protesten gegen die Weiterverarbeitung von Seltenerdkonzentraten aus Australien.
Das Recycling von SE spielt derzeit keine Rolle für die globale Versorgung aufgrund der geringen Sammelquoten und der komplexen Verarbeitungsmethoden.
Detailliertere Informationen hierzu können Sie einer Broschüre der Deutschen Rohstoffagentur der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe entnehmen.