Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts sind die Einnahmen des Öffentlichen Gesamthaushalts im 1. Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um fast 12 % auf 841,4 Milliarden Euro gestiegen. Die Ausgaben sind im selben Zeitraum um 1 % auf 874,3 Milliarden Euro gesunken.
Daraus errechnet sich für das 1. Halbjahr 2022 ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit – in Abgrenzung der Finanzstatistiken – von 32,9 Milliarden Euro. Im Vorjahreshalbjahr hatte das Defizit noch 131,1 Milliarden Euro betragen.
Den größten Anteil daran hatten die Einnahmen aus Umsatz- und Einfuhrumsatzsteuer, die beim Bund einen Anstieg um 30,4 % auf 68,2 Milliarden Euro, bei den Ländern um 23,2 % auf 70,1 Milliarden Euro verzeichneten. Stark angestiegen sind ebenfalls die Einnahmen aus der Einkommens- und Körperschaftsteuer; beim Bund um 18 % auf 82,6 Milliarden Euro und bei den Ländern um 16,9 % auf 86,9 Milliarden Euro. Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden machte sich vor allem der starke Zuwachs der Gewerbesteuereinnahmen um 24,7 % auf 29,4 Milliarden Euro bemerkbar.
Zeitgleich sanken die Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts leicht; hauptsächlich durch ein Auslaufen von Corona-Maßnahmen.