Interviewer: Frau Bontschev, die BaFin warnt erneut vor Quantum AI. Warum sind solche Plattformen so gefährlich?
RAin Bontschev: Solche Plattformen wirken oft hochmodern, sprechen gezielt technikaffine Menschen an – und erwecken durch Namen wie „Open AI Trading-Software“ den Eindruck, mit seriösen Technologieunternehmen verbunden zu sein. Das ist reine Täuschung. Anleger werden in eine trügerische Sicherheit gelockt und am Ende häufig um ihr Geld gebracht.
Interviewer: Woran erkennt man betrügerische Trading-Websites?
RAin Bontschev: Es gibt einige Warnzeichen:
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Keine klare Anbieteridentität
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Kein Impressum oder ein falscher Sitz im Ausland
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Druck zur schnellen Investition
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Unrealistische Versprechen wie „garantierte Rendite“ oder „KI-Trading mit 90 % Erfolgsquote“
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Ungewöhnliche Domains wie „.click“ oder kryptische URLs, wie in diesem Fall
Interviewer: Was sollten Menschen tun, die bereits Geld investiert oder Daten angegeben haben?
RAin Bontschev: Sofort handeln:
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Kontakt zur Bank aufnehmen, um Zahlungen ggf. rückgängig zu machen
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Anzeige bei der Polizei erstatten
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Die BaFin informieren
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Beweise sichern (Screenshots, Mails, Chatverläufe)
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Bei hohem Schaden: rechtliche Beratung einholen
Interviewer: Gibt es vorbeugende Maßnahmen, um solche Fallen zu vermeiden?
RAin Bontschev: Ja, unbedingt:
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Angebote immer in der Unternehmensdatenbank der BaFin prüfen
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Nie unter Zeitdruck investieren
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Nur bei regulierten Anbietern handeln, die in Deutschland lizenziert sind
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Bei Versprechungen wie „KI revolutioniert den Handel“: immer skeptisch sein
Interviewer: Ihr Rat an alle, die mit Online-Trading-Plattformen liebäugeln?
RAin Bontschev: Informieren Sie sich gründlich – und glauben Sie nicht alles, was technisch klingt oder modern präsentiert wird. Seriosität erkennt man nicht an der Oberfläche, sondern an Zulassung, Transparenz und Aufsicht. Und: Wer zu schön verspricht, um wahr zu sein – ist es meistens auch nicht.