Die Preise für Platin haben den höchsten Stand seit Mai 2021 erreicht und übertreffen damit im bisherigen Jahresverlauf sogar die Wertentwicklung von Gold. Innerhalb der letzten zwölf Monate legte Platin um 32 Prozent zu, während Gold im gleichen Zeitraum lediglich um 26 Prozent anstieg.
Besonders die anhaltenden Produktionsengpässe in Südafrika – dem weltweit wichtigsten Förderland für Platin – und die steigende Nachfrage, vor allem aus der Schmuckbranche, sind ausschlaggebend. Platin gewinnt dort zunehmend an Bedeutung als attraktive Alternative zu Gold, das zuletzt durch eine außergewöhnlich starke Kursrallye und hohe Preise geprägt war.
Darüber hinaus wirkt sich die weiterhin bestehende Unterbewertung von Platin gegenüber Gold positiv auf die Renditeerwartungen aus. Ein vergleichbares Signal lieferte zuletzt die Gold-Silber-Ratio, die Silber zu einem 13-Jahres-Hoch verhalf.
Auf der Angebotsseite rechnet der World Platinum Investment Council für 2025 mit einem Defizit von nahezu einer Million Unzen – dem größten Fehlbestand seit Jahren.
Parallel dazu wächst auch das Interesse institutioneller Anleger: Die Bestände platinbasierter ETFs befinden sich laut Bloomberg aktuell auf dem höchsten Stand seit zehn Monaten – ein klares Zeichen für zunehmende Kapitalflüsse aus dem Finanzsektor.
Wichtig ist hierbei das Platin physisch zu besitzen, wie die Warnung der EZB vor einem Gold-Squeeze zeigt.