Gefälschte Finanzplattformen im Visier: Rechtsanwalt Reime warnt vor illegalen Anbietern wie GREYMAX Capital und Co.

Gefälschte Finanzplattformen im Visier: Rechtsanwalt Reime warnt vor illegalen Anbietern wie GREYMAX Capital und Co.

Veröffentlicht:

Donnerstag, 22.05.2025
von Red. LF

Frage: Herr Reime, die Finanzaufsicht BaFin warnt aktuell gleich vor mehreren Online-Plattformen, darunter greymaxltd.net, nordexpro.com und evex-ultra.com. Was steckt hinter diesen Warnungen?

Rechtsanwalt Reime: Die BaFin warnt, weil alle drei Plattformen in Deutschland ohne Erlaubnis Finanz-, Wertpapier- oder Kryptowerte-Dienstleistungen anbieten. Das heißt, sie agieren illegal. Besonders brisant ist der Fall GREYMAX Capital: Dort liegt nicht nur ein unerlaubtes Angebot vor, sondern auch ein mutmaßlicher Identitätsdiebstahl. Die Betreiber geben sich als seriöses britisches Unternehmen aus, das es so gar nicht gibt. Das ist eine gefährliche Täuschung.

Frage: Was bedeutet das für Anleger?

Rechtsanwalt Reime: Wer auf solchen Plattformen investiert, hat kaum Schutz. Es gibt keine regulierende Instanz, keine Einlagensicherung, keine Transparenz. Die eingesetzten Gelder landen sehr wahrscheinlich in den Händen von Betrügern. Die meisten Betroffenen sehen ihr Geld nie wieder – besonders wenn Zahlungen in Kryptowährungen erfolgt sind.

Frage: Wie können Anleger sich vor solchen Maschen schützen?

Rechtsanwalt Reime: Der wichtigste Schritt ist die Überprüfung der Anbieter – am besten über die Unternehmensdatenbank der BaFin. Wenn ein Anbieter nicht dort aufgeführt ist, sollte man konsequent die Finger davon lassen. Vorsicht ist auch bei ungewollten Kontaktaufnahmen angebracht – etwa per Telefon, E-Mail oder Messenger. Und: Wer mit unrealistischen Versprechen gelockt wird, etwa mit angeblich garantierten hohen Renditen, sollte sofort misstrauisch werden.

Frage: Was raten Sie Menschen, die bereits Geld investiert haben?

Rechtsanwalt Reime: In einem solchen Fall ist schnelles Handeln gefragt. Die Bank sollte umgehend informiert werden, um etwaige Überweisungen zu stoppen. Zudem sollte Strafanzeige bei der Polizei gestellt werden. In manchen Fällen lässt sich durch das sogenannte Chargeback-Verfahren bei Kreditkartenzahlungen noch etwas retten. Ich empfehle, sich anwaltlich beraten zu lassen – vor allem wenn größere Summen im Spiel sind.

Frage: Und was ist mit Kryptozahlungen?

Rechtsanwalt Reime: Zahlungen in Bitcoin oder anderen Kryptowährungen sind schwieriger zurückzuverfolgen. Trotzdem kann man auch hier versuchen, mit Hilfe von Spezialisten Transaktionen nachzuvollziehen. Auch in diesen Fällen lohnt sich oft ein rechtlicher Beistand – gerade wenn die Täterstrukturen umfangreicher sind oder es Hinweise auf organisierte Banden gibt.

Frage: Was ist Ihr Fazit für Verbraucher?

Rechtsanwalt Reime: Wer Geld an Anbieter wie GREYMAX Capital, evex-ultra.com oder nordexpro.com überweist, handelt letztlich auf eigenes Risiko – und wird oft Opfer eines gut getarnten Betrugs. Die BaFin-Warnungen sind ein deutliches Signal: Ohne Zulassung kein Vertrauen. Besser ist es, sich vor jeder Investition ausführlich zu informieren oder rechtzeitig Rat bei Fachleuten einzuholen.

Abschließender Hinweis:
Auch wenn die Webseiten professionell gestaltet sind – sie bieten keinerlei Sicherheit. Anleger sollten niemals auf vermeintlich exklusive Angebote, hohen Renditen oder Druck reagieren. Wer unsicher ist, sollte lieber zu früh als zu spät handeln und sich Unterstützung holen.

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