Seltene Erden und Technologiemetalle: Jetzt kommt der Anstieg!

Seltene Erden und Technologiemetalle: Jetzt kommt der Anstieg!

Veröffentlicht:

Mittwoch, 19.06.2024
von redakteur_u

Der letzte bedeutende Preisanstieg bei jenen Rohstoffen, von denen nur wenige gehört haben, die aber überall unseren Alltag bestimmen, liegt schon etliche Jahre zurück. Damals kamen die Preise auch wieder sehr deutlich zurück, der Markt für Privatanleger war erst am Entstehen. Inzwischen wurde die Talsohle durchschritten und verschiedene Metalle, etwa Terbium, Neodym oder Dysprosium, setzten erneut zum Höhenflug an. Die Gründe sind verschieden: Einige Metalle reagieren sehr stark auf Innovationsphantasien, etwa den Trend hin zu verträglichen Energiequellen. Bei anderen zeigt sich eine starke Abhängigkeit der Weltversorgung von China, wieder andere steigen im Preis, weil die Nachfrage das Angebot deutlich übertrifft.

Rohstoffe sind die Leitwährung der Zukunft

Die Rohstoffe dieser Gruppe sind teilweise sehr starken Preisschwankungen unterworfen, so sind etwa die starken Gewinne, die man in den vergangenen Jahren mit Terbium machen konnte, inzwischen zusammengeschmolzen. Dabei ist aber ein Paradigmenwechsel zu beobachten: Rohstoffe sind die Leitwährung der Zukunft, weil sie durch die politischen Entwicklungen Tag für Tag wertvoller werden. Die Sanktionen gegen Rußland haben uns von wichtigen Rohstoffquellen abgeschnitten, Streiks und Energieausfälle in Südafrika verringern die Förderung, Chinas Exportpolitik und der Taiwankonflikt können sich zu einer gravierenden Versorgungskrise ausweiten. Nicht zuletzt sind es die steigenden Energiekosten, die den Abbau und die Aufbereitung der Seltenen Erden und Technologiemetalle deutlich verteuern werden, auch wenn sie aus dem Recycling stammen. Sozial- und Umweltauflagen verstärken diese Effekte weiter.

Strategische Metalle für die große technische Revolution

Seltene Erden und Technologiemetalle werden immer wichtiger, und zwar unabhängig davon, ob die nächste große technische Revolution wirklich grün ist oder nicht. Sie werden in den verschiedensten Bereichen eingesetzt, weitere werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erschlossen. Die starken Preisschwankungen einiger Rohstoffe hängen mit kurz- und mittelfristigen Einsatzmöglichkeiten zusammen, während andere Stoffe (etwa Yttrium und Europium) auf sehr niedrigem Niveau eingeschlafen sind. Die Chancen liegen auf dem Tisch: Aktuell „langweilige“, aber in Zukunft vielleicht sehr wichtige Rohstoffe können sehr günstig akkumuliert werden. Einige Metalle, die vor einiger Zeit besondere Aufmerksamkeit an sich zogen, sind nun wieder günstig zu haben. Andere, etwa Indium, erreichen gerade mehrjährige Höchststände und können mit Gewinn verkauft werden.

Einzelpositionen statt Baskets

Das Investment in Seltene Erden und Technologiemetalle verbindet beide Welten: langfristige Anlage und kurz- bis mittelfristige Investments während deutlicher Preisbewegungen. Eine vernünftige Strategie liegt darin, den zu investierenden Betrag möglichst breit zu streuen: Wählen Sie einen ganzen Korb verschiedener Metalle und investieren Sie überall die gleiche Summe. Verkaufen Sie einzelne Metalle, wenn sie stark gestiegen sind, und verteilen Sie das Geld wieder auf die anderen. Auf diese Weise profitieren Sie von starken Anstiegen und können die unvermeidlichen Preisrückgänge der schwächeren Metalle für Nachkäufe nutzen. Generell sind diese Rohstoffe nur als Beimischung zu anderen Anlagemetallen geeignet. Gold sollte den Schwerpunkt bilden, die Weißmetalle folgen mit etwas Abstand, während die Seltenen Erden und Technologiemetalle im Portfolio wesentlich schwächer repräsentiert sein sollten. Einige Anbieter, wie zum Beispiel die doobloo AG in Liechtenstein, bieten Technologiemetalle und Seltene Erden in Einzelpositionen und nicht in Baskets an. Dies ermöglicht eine Umschichtung der einzelnen Positionen ohne ein ganzes Basket auflösen zu müssen.