Signa Immobilien Verwertungsbeginn

Der Verkaufsprozess für den Rohbau des Kaufhauses „Lamarr“ in Wiens Mariahilfer Straße, ein Projekt des in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Signa-Konzerns von Rene Benko, hat begonnen, wie der Insolvenzverwalter Clemens Richter mitteilte. Seit Wochen liegt die Baustelle des vielversprechenden Mehrzweckgebäudes brach. Richter betont die Wichtigkeit, durch einen strukturierten Verkaufsprozess den optimalen Käufer zu finden, um die seit Monaten andauernde Unsicherheit um das Projekt zu beenden.

Trotz des fertiggestellten Rohbaus und der bereits erfolgten Vormontagen technischer Anlagen steht das Projekt still, was bei Anwohnern Befürchtungen weckt, lange mit einer unvollendeten Baustelle leben zu müssen. Die Liegenschaft ist mit Pfandrechten in Höhe von 390 Millionen Euro belastet, was potenzielle Käufer vor Herausforderungen stellt, da der Kaufpreis zunächst zur Deckung der besicherten Verbindlichkeiten verwendet werden muss.

Interesse am „Lamarr“ wurde bereits bekundet, unter anderem von Spar-Vorstandschef Hans Reisch, der das Projekt schon vor Benkos Übernahme ins Auge gefasst hatte. Währenddessen veräußert Signa weitere wichtige Immobilien, um der finanziellen Krise entgegenzuwirken, darunter das in München gelegene Projekt „Romy“, das kurz vor dem Verkauf an den deutschen Bauunternehmer Alfons Doblinger steht.