Die Mitgesellschafter der Signa Holding haben in einem persönlichen Schreiben an Firmengründer Rene Benko appelliert, sich aus der Führung der Signa-Gruppe zurückzuziehen und seine Stimmrechte an einen Treuhänder zu übergeben. Dieser Schritt wurde von Gesellschafter Hans Peter Haselsteiner unterstützt, der betonte, dass Benko dem zustimmen würde.Als Ersatz für Benko soll der deutsche Sanierungsexperte Arndt Geiwitz als Generalbevollmächtigter und Vorsitzender des Beirats in der Holding eingesetzt werden. Haselsteiner erklärte, dass die Gesellschafter diesen Schritt begrüßen und Vertrauen in Geiwitz haben.
Die Forderungen der Gesellschafter wurden von Benko grundsätzlich positiv aufgenommen, aber er hat noch Bedenken. Die Gespräche laufen noch, und es könnte zu einer Lösung über das Wochenende kommen.Die Investoren drängen auf diesen Schritt, um zu verhindern, dass sich ein ähnliches Debakel wie bei der Übernahme von kika/Leiner im Jahr 2018 wiederholt. Die Möbelkette geriet diesen Sommer in die Insolvenz, kurz nachdem sie von Signa an neue Eigentümer verkauft worden war.
Benko hat zwar keine operative Funktion, besitzt aber über Stiftungen direkt und indirekt Anteile an der Gruppe. Die Signa Holding hat komplexe Beteiligungsstrukturen, und es gibt keinen Konzernabschluss für die Firmengruppe.Es bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen zwischen den Gesellschaftern und Benko weitergehen und welche Auswirkungen dieser Schritt auf die Zukunft der Signa-Gruppe haben wird.