Was ist ein Kimberley-Process-Zertifikat?

Das Kimberley-Process-Zertifikat ist ein internationales Zertifizierungssystem, das entwickelt wurde, um den Handel mit Konflikt-Diamanten einzuschränken und zu verhindern. Es wurde nach einer Serie von Konflikten und Bürgerkriegen in den 1990er Jahren eingeführt, bei denen Diamanten dazu verwendet wurden, bewaffnete Konflikte zu finanzieren und Menschenrechtsverletzungen zu unterstützen.

Das Zertifizierungssystem wurde 2003 durch die Vereinten Nationen und verschiedene Regierungen, Diamantenproduzenten und Nichtregierungsorganisationen ins Leben gerufen. Es zielt darauf ab, den sogenannten „Blutdiamanten“ – Diamanten, die aus Konfliktregionen stammen und dazu beigetragen haben, bewaffnete Konflikte zu finanzieren – den Zugang zum internationalen Diamantenmarkt zu verwehren.

Das Kimberley-Process-Zertifikat wird für Diamanten ausgestellt, die legal und konfliktfrei abgebaut wurden. Es bescheinigt, dass ein Diamant ethisch und ohne die Unterstützung von bewaffneten Konflikten gewonnen wurde. Das Zertifikat begleitet den Diamanten während des gesamten Handelsprozesses und wird von den beteiligten Regierungen, Diamantenproduzenten und Händlern ausgestellt und kontrolliert.

Durch das Kimberley-Process-Zertifikat sollen Verbraucher und Unternehmen sicherstellen können, dass die von ihnen gekauften Diamanten keine Verbindungen zu bewaffneten Konflikten haben und ethisch abgebaut wurden. Es dient somit als wichtiges Instrument, um den illegalen Handel mit Konfliktdiamanten einzudämmen und die Verbreitung von Blutdiamanten auf dem globalen Markt zu verhindern.