Reallohn um fast 6 % gesunken

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hat die anhaltend hohe Inflation in Deutschland auch im dritten Quartal 2022 zu einem Rückgang der Reallöhne geführt:

Zwar lag der Nominallohnindex nach vorläufigen Ergebnissen der neuen Verdiensterhebung im dritten Quartal 2022 um 2,3% höher als im Vorjahresquartal, die Verbraucherpreise stiegen jedoch im gleichen Zeitraum um 8,4%. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ergibt sich daraus ein realer (preisbereinigter) Verdienstrückgang von 5,7%. Die Inflation hat also auch im 3. Quartal 2022 den Nominallohnanstieg mehr als aufgezehrt. Es war das vierte Quartal in Folge, in dem die Beschäftigten in Deutschland einen Reallohnverlust hinnehmen mussten, nachdem die Reallöhne bereits im Q2 2022 um 4,4%, im Q1 2022 um 1,8% und im Q4 2021 um 1,4% gegenüber dem Vorjahr gesunken waren. Zudem ist dies der stärkste und am längsten anhaltende Rückgang der Reallöhne seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008.

Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen ab, während der Reallohnindex Auskunft über die preisbereinigte Verdienstentwicklung gibt.