„Mißverständliche Formulierungen“: Mit diesen Worten hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz Aussagen seines Chefs über Stromausfälle im Winter zurückgenommen. Sie seien „extrem unwahrscheinlich“. Das sieht auch die Bundesnetzagentur so.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hält einen großflächigen Stromausfall im Winter nun doch für „äußerst unwahrscheinlich“. Damit stellte die Behörde Aussagen ihres Leiters Ralph Tiesler klar, der in der „Welt am Sonntag“ sagte, dass er mit Stromausfällen diesen Winter rechne. Er bezog, so die Behörde, sich dabei auf eine „regional und zeitlich begrenzte Unterbrechung der Stromversorgung“.
Eine BBK-Sprecherin kommentierte, Tiesler habe auf ein solches Szenario hingewiesen, „um die grundsätzliche Bedeutung von Vorsorgemaßnahmen zu unterstreichen“. Sie betonte, dass das Stromsystem über mehrfache Redundanzen und zahlreiche Backup-Mechanismen verfüge, um das Stromnetz im Falle von Störungen zu stabilisieren.
Auch die Wahrscheinlichkeit, dass es regional und für einen begrenzten Zeitraum zu Zwangsabschaltungen kommen könne, um die Gesamtversorgung sicherzustellen, wurde als gering eingeschätzt. Die Behörde bedauerte „die mißverständliche Formulierung“ von Tiesler und stellt diese hiermit klar.
Schon die Bundesnetzagentur hatte den Aussagen zuvor bereits widersprochen.