Viele Menschen fragen sich in unseren unsicheren Zeiten, wie man sein Vermögen am besten schützen kann. Hier empfiehlt sich die Investition in die Farbedelsteine. Diese sind nicht nur wunderschön, sondern auch sehr selten. Einige Minen sind vollständig erschöpft, was die Edelsteine umso wertvoller macht. Dies schützt die Edelsteine zuverlässig vor einem Wertverlust und lässt sie vielen Käufern als attraktive Möglichkeit des Sachwertinvestments erscheinen.
Die bekanntesten Farbedelsteine
Rubin
Der Rubin ist eine rote Varietät des Minerals Korund. Die Farbe Rot ist auf eine geringe Beimengung von Chrom zurückzuführen. Rubine wurden bis jetzt auf der ganzen Welt gefunden. Besonders begehrt sind die asiatischen Rubine. Zu den Exporteuren zählen: Indien, Myanmar, Thailand, Sri Lanka sowie China. Auch in Ostafrika wurden zahlreiche Rubinminen entdeckt. Viele Rubinminen sind allerdings bereits erschöpft.
Die feurige Farbe dieses Edelsteins hatte die Menschen schon immer fasziniert. Sie symbolisiert Liebe und Sexualität sowie Lebendigkeit und den Willen zum Erfolg. In Mittelalter wurde der Rubin als ein Glücksbringer verwendet.
Der Wert des Rubins hängt unter anderem von seiner Farbe ab. Rubine können hell- bis dunkelrot sein. Am wertvollsten sind Rubine, die eine intensive blutrote Färbung aufweisen. Wichtig sind ebenfalls Größe und Schnitt eines Rubins. Davon abhängig variieren die Preise sehr stark: Während die günstigsten schon ab circa 400-500 Euro pro Karat zu haben sind, können
gute Exemplare Preise bis zu 200.000 Euro pro Karat erzielen.
Smaragd
Smaragde sind für ihre grüne Farbe bekannt und gehören zu der Gruppe der Beryll-Mineralien. Einschlüsse in Smaragden wirken nicht preismindernd, sondern sind normal und werden Jardin genannt. Seltener zu findende Varianten sind der Katzenaugen-Smaragd mit dem namensgebenden Katzenaugen-Effekt sowie der Trapiche-Smaragd, der die Form eines Wagenrades mit sechs Speichen aufweist und hauptsächlich aus Kolumbien stammt.
Durch seine Farbe soll der Smaragd helfen, zur Ruhe zu kommen und seelisches Gleichgewicht zu erlangen. Er symbolisiert Harmonie und Besonnenheit.
Smaragdminen wurden bis jetzt hauptsächlich in Brasilien, Kolumbien und im Uralgebirge gefunden. Einige kleinere Vorkommen gibt es in Ostafrika sowie in Österreich und Norwegen.
Der Wert eines Smaragds hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen die Farbe, der Schliff, das Gewicht und die Zertifizierung. Die Blässe mindert den Wert des Edelsteins. Durchschnittlich werden die Smaragde mit circa 2400 Dollar pro Karat gemessen.
Saphir
Wie der Rubin, gehört der Saphir zur Gruppe der Korund-Mineralien. Alle farblosen und farbigen Varietäten des Korunds mit Ausnahme des Rubins werden dem Saphir zugerechnet. Die Farbe kann stark variieren: Von nahezu farblos bis tiefblau. Vorwiegend blaue Edelsteine gelten gemeinhin als Saphire.
Der Saphir kann eine heilende Wirkung erzielen und bei gesundheitlichen Problemen helfen, z. B. bei Augenleiden, bei chronischen Kopfschmerzen oder Rheuma. Zu den bedeutendsten Produzenten zählen Sri Lanka, Indien, die USA und Madagaskar. Wie bei den anderen Edelsteinen hängt der Wert eines Saphirs von unterschiedlichen Faktoren ab. Die günstigsten Preise beginnen bereits ab 300 Euro.
Turmalin
Dieser etwas exotischere Edelstein gewinnt in letzten Jahren an Beliebtheit. Der Wert hängt hierbei vor allem von der Farbe ab. Rote und grüne Turmaline eignen sich für Einsteiger gut und sind weniger teuer wie die Turmaline anderer Farben. Besonders beliebt sind der gelbe Kanarienturmalin sowie der türkisfarbene Paraiba. Der letztere war das Hauptthema auf der Edelsteinmesse Intergem im Jahre 2016.
Zu den Hauptproduzenten zählen Brasilien und Mosambik, wobei die meisten Minen in Brasilien vollständig oder nahezu erschöpft sind. Die afrikanischen und die brasilianischen Steine unterscheiden sich leicht in ihrer Struktur, sind aber gleichwertig. In den letzten Jahren hat sich der Wert dieser Steine verhundertfacht, sie werden mittlerweile mit Diamanten gleichgesetzt. Sehr selten und wertvoll sind auch blaue und beerenfarbene Turmaline, die sich hervorragend als Kapitalanlage eignen. Lilafarbene Turmaline können durch ein aufwendiges chemisches Verfahren die begehrte türkisfarbene Färbung bekommen und somit an Wert gewinnen. Auch hier entscheiden viele Faktoren, wie hoch der Wert Ihres Edelsteins ist. Dazu zählen nicht nur die Farbe, sondern auch der Schliff, die Herkunft, die Zertifizierung, Größe und Qualität.
Welche Vorteile habe ich bei einer Investition in Farbedelsteine?
Der Kauf von Farb- und sonstigen Edelsteinen ist nicht meldepflichtig, während der Kauf von Gold bereits ab einer geringen Menge gemeldet werden muss.
Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass die Edelsteine in absehbarer Zukunft an Wert verlieren. Eher kann festgestellt werden, dass die Nachfrage steigt, da immer mehr Menschen sich den wertvollen Schmuck leisten wollen und auch können. Dies gilt vor allem für Menschen in aufstrebenden asiatischen Ländern.
Für welche Steine Sie sich als Käufer entscheiden, hängt vor allem von ihrem persönlichen Geschmack und ästhetischen Befinden ab. Bei den so genannten „großen Drei“ – den Rubinen, Saphiren und Smaragden – kann man eigentlich nichts falsch machen. Die Nachfrage nach diesen Edelsteinen bleibt stabil, während viele Vorkommen erschöpft sind, was dazu führt, dass der Wert vermutlich eher steigen wird.
Für einen Laien kann es schwer sein, den objektiven Wert der Edelsteine zu ermitteln. Äußerst wichtig sind Zertifikate von anerkannten gemmologischen Instituten. Diese müssen eine detaillierte Beschreibung und Graduierung sowie eine ausführliche Expertise und Einschätzung des Marktwertes enthalten.